Das war das Sichtigvorer Schützenfest 2024
3. Teil: Der Montag
Montagmorgen: Es ist 7.18 Uhr. Das Tambourkorps hat den Jubelkönig geweckt, der sich sogleich an die Pauke begibt.
Durch die harten Paukenschläge wird auch der letzte Alt-Sichtigvorer aus dem Schlaf gerissen, um pünktlich antreten zu können.
09.02 Uhr: Die ersten Schützen haben sich in der Halle versammelt, um sich mit Suppe und Brötchen für die kommenden Stunden zu stärken.
Wie in den vergangenen Jahren, ist das Schützenfrühstück auch diesmal wieder eine gut besuchte Veranstaltung.
09.28 Uhr: Der Königsadler wurde bereits auf die Vogelwiese im Haselfeld gebracht.
10.19 Uhr: Die beiden Schießmeister haben sich von der Funktionstauglichkeit des Gewehrs überzeugt. Nun kann das Vogelschießen starten.
Der noch amtierende Schützenkönig sicherte sich die Krone des Adlers.
Den Apfel traf der Schützenkönig der Saison 2022/23.
Der neue Reseveoffizier Rouven Scobel schoss das Zepter ab.
Bevorzugt von schattigen Plätzen aus verfolgte das Publikum das spannende Vogelschießen.
Zunächst beteiligten sich insgesamt elf Schützen am Wettbewerb, gegen Ende verblieben noch zwei Kandidaten - hier der "vorletzte" ...
11.50 Uhr: Zum wiederholten Male trat Reserveoffizier Jan Hülsmann ans Gewehr, zielte sorgfältig, gab den 148. Schuss ab, ...
... und erzielte den finalen Volltreffer. Der Adler sank zu Boden.
Überglücklich nahm der neue Schützenkönig Jan Hülsmann zusammen mit der neuen Königin Melina Pohl die Glückwünsche des Publikums entgegen.
Die obligatorische Stärkung aus der Warsteiner Biertulpe gehört zu den allerersten Amtshandlungen des neuen Sichtigvorer Schützenkönigs.
12:24 Uhr: Die Schützen sind zur Übergabe der Königskette unter der Vogelstange angetreten. Dabei wurden die Haselnuss-Sträucher auch in diesem Jahr wieder stark "zurückgeschnitten".
Oberst Dennis Marx eröffnete die feierliche Zeremonie zur Übergabe der Kette, und dankte dem scheidenden Königspaar Sven Meier und Jule Irländer für ihr herausragendes Engagment im ablaufenden Regentschaftsjahr.
Dann war es soweit: Unter lautem Jubel der Schützen erhielt der neue König die traditionelle Königskette aus der Hand des Obersten.
12:38 Uhr: An der St. Georg-Straße erwartet der neue König zusammen mit dem nun ehemaligen Königspaar und den Königsoffizieren die Parade der Schützen.
Die Parade wird angeführt vom Tambourkorps Sichtigvor unter der Stabführung von Tambourmajor Denis Scheffler.
Die Schützensenioren der "Ü-70-Generation" defilierten in Marscherleichterung ohne Gewehr am neuen König vorbei.
Die Fahnengruppe der Nordkompanie war ganz besonders stolz, dass der neue König wieder aus ihren Reihen stammt.
Im traditionellen Stechschritt unter den Klängen des Parademarsches zogen die Schützen an den Majestäten vorbei.
Beim nächsten "Säbelrasseln" könnte bei einigen Bierchen einmal erörtert werden, wieso und seit wann in Sichtigvor beim Paradeschritt eigentlich die Gewehre präsentiert werden ...
So viel Prominenz beim Marsch von der Parade zurück zum Haus Teiplaß: Ein Bürgermeister, ein Ortsvorsteher, ein Oberst, ein Ex-Königspaar, ein neuer Schützenkönig, ein Brauerei-Vertreter und ein Pfarrer. Und sogar ein Junggesellenkönig!
Am Montagnachmittag tritt die Nordkompanie vor dem Kompanielokal "Klosterstuben" an.
Die Nordkompanie steht unter dem Kommando ihres Hauptmanns Markus Adrians.
In ihrer Residenz im Margarethenring erwartete das Königspaar bei strahlendem Sonnenschein das Eintreffen der Hofstaatspaare.
Sogleich fand im Schatten des Königshauses ein fröhliches Fotoshooting mit Königin Melina und ihren Hofdamen statt.
Der König ist mächtig stolz auf seinen prachtvollen Hofstaat. Die Hofherren konnten nicht mehr aufgenommen werden, da sich die Schützen bereits im Anmarsch befanden.
Unser Königspaar Jan und Melina beim Abschreiten der Front.
Ein Hoch auf das Königspaar, ein Hoch auf die Bruderschaft!
Nach dem Festzug in die Halle zurückgekehrt, stellte der Adjudant drei Gläser Sekt für das Königspaar und den Obersten bereit.
Unter dem Beifall der Schützen folgte der Königswalzer.
Beim Kindertanz nahm das Königspaar die jüngsten Schützenfest-Teilnehmer an die Hand.
Festzustellen war, dass der Kindertanz auch bei Schützenbrüdern in teilweise fortgeschrittenem Alter Begeisterung hervorrief.
Am Abend wurden acht Jungschützen feierlich in die Bruderschaft aufgenommen, darunter zwei Mitglieder des Tambourkorps.
Danach machten sich die Schützen auf zum Wegbringen der Fahnen.
Vor der Pfarrkirche blickte der Oberst auf erfolgreiche Schützenfesttage zurück, und dankte allen Mitwirkenden für ihre engagierte Beteiligung.
Für den Rechnungsführer war es gar nicht so einfach, den Orden für die Ex-Königin an der richtigen Stelle anzuheften.
Beim Choral senkten sich ein letztes Mal die drei Fahnen der Bruderschaft.
So fand auch dieser Teil des Sichtigvorer Schützenfestes einen würdevollen Abschluss.
Nach dem Wegbringen der Fahnen kehrte der Festzug zurück ins Haus Teiplaß, wo beim Festball noch bis tief in die Nacht bzw. in den nächsten Morgen gefeiert wurde. Damit endet die Berichterstattung über das Schützenfest 2024.